Nördlich Lägern ohne Tiefenlager
 
LoTi-Medienmitteilung

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Stellungnahme zum Bundesratsentscheid vom 21.11.2018 – Abschluss von Etappe 2 des Sachplans Geologische Tiefenlager.

Wie zu erwarten war, geht die Standortregion Nördlich Lägern zusammen mit Jura Ost und Zürich Nordost in die 3 Etappe des Sachplans Geologische Tiefenlager. Ende 2029 erfolgt die definitive Wahl des Standorts durch den Bundesrat und die Genehmigung durch das Parlament.

Hinter uns liegen spannende Jahre: Anfang 2015 beantragte die Nagra die Standortregion Nördlich Lägern wegen ungünstigem Platzangebot in der bevorzugten Tiefe zurückzustellen. Auf Druck der Kantone und des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI) lieferte die Nagra einen 700seitigen Bericht ab in dem sie bei ihrer ursprünglichen Einschätzung bleibt: Grössere Tiefen erschweren die Bautechnik und bedeuten einen sicherheitstechnischen Nachteil im Vergleich zu anderen Regionen. Auch die ersten Auswertungen der 3D-Seismik geben kein anderes Bild.

Was vor uns liegt ist noch spannender: Drei Standortregionen im Verfahren; wenn es nach der Nagra ginge, wäre Nördlich Lägern nicht dabei.

Ob und wie das Verfahren politisch gelenkt wird – über das Format „Expertenstreit“ und ob dabei Nördlich Lägern als der Standort am Ende von Etappe 3 identifiziert wird – das werden die nächsten 10 Jahre zeigen.

Nicht weniger als die Glaubwürdigkeit des Verfahrens und das der Nagra stehen auf dem Spiel.

Wenn alles mit rechten Dingen zugeht muss es heißen: Nördlich Lägern ohne Tiefenlager.

Rosi Drayer und Astrid Andermatt
Co-Präsidium LoTi