Rund 450 Demonstranten fordern am Sonntag an der Grenze in Waldshut die Abschaltung des Atomkraftwerkes Beznau.
Auf der Grenzbrücke über den Rhein zwischen Waldshut und Koblenz haben am Sonntag, 22. April einige hundert Personen gegen das Atomkraftwerk Beznau im Kanton Aargau demonstriert. Für die von den Behörden bewilligte «Brücken-Demo» war der Rheinübergang gesperrt worden. Beide Reaktoren des AKW Beznau im grenznahen Döttingen sollten abgeschaltet werden, lautete die Forderung der Kundgebung.
Die Wiederinbetriebnahme des AKW Beznau 1 dürfe wegen Rissen im Reaktordruckbehälter nicht akzeptiert werden. Die Kundgebung war von den Kreisverbänden der Grünen und der SPD, der Bürgerinitiative ohne Atom aus Waldshut sowie vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland organisiert worden. An der Kundgebung waren unter anderem Fahnen mit der Aufschrift «Beznau & Leibstadt abstellen» zu sehen.
Es hätten mehr 450 Personen teilgenommen, sagte Peter Schank, Sprecher der Organisatoren und Kreisrat der Grüne, auf Anfrage. Auch Schweizer traten als Redner auf: alt-Nationalrat Rudolf Rechsteiner, der für den SPD Kreisverband Waldshut sprach, Regula Rytz, Präsidentin der Grünen und die Aarauer Nationalrätin und Grossrätin Gabriela Suter (SP).
Nach einer Unterbrechung von drei Jahren ist das AKW Beznau 1 seit März wieder am Netz. Anfang März stufte die Atomaufsichtsbehörde Ensi die Anlage als sicher ein, nachdem der Energiekonzern Axpo Abklärungen über die 2015 entdeckten Einschlüsse im Reaktordruckbehälter getroffen hatte. Die Axpo habe nachgewiesen, dass die im Stahl des Reaktordruckbehälters gefundenen Aluminiumoxid-Einschlüsse keinen negativen Einfluss auf die Sicherheit hätten, schrieb das Ensi.